Inspiration

Abseits ausgetretener Pfade, das überraschende Detroit

Selbst wenn die Stadt nicht mehr so gewalttätig wie in der Vergangenheit ist, geben wir Ihnen den Rat, sich nicht allein hineinzuwagen. Auch sollten Sie sie im Auto besuchen, weniger aufgrund von Gewalttaten, als wegen des unzureichenden und unzuverlässigen öffentlichen Nahverkehrs.

Das Stadtzentrum, Zentrum für Kunst und Musik

Im Süden gelegen, bietet das Stadtzentrum von Detroit mehrere Quellen, um Geschichte und Kultur der Stadt zu entdecken. Die wichtigste von ihnen ist das Detroit Institute of Art, das an der Avenue Woodward liegt, benannt nach dem Richter, der den Plan für die neue Stadt nach dem Brand von 1805 entworfen hatte. Dieses Museum beherbergt eine eindrucksvolle Sammlung von Kunstwerken und Erzeugnissen des Kunsthandwerks aller Epochen sowie Wandfresken des mexikanischen Künstlers Diego Rivera.

Diego Rivera, Detroit Industry©Joaquin Martinez

1932 vom Automobilhersteller Ford in Auftrag gegeben, zu der Zeit machte die Autoindustrie noch aus Detroit eine der glanzvollsten Städte der Vereinigten Staaten, gilt das Fresko mit dem Titel Detroit Industry als Ausnahmebeispiel für subversive Kunst. Der Marxist Rivera hat es nicht versäumt, auf filigraner Weise die potentiellen Gefahren für Mensch und Natur abzubilden, die aus der modernen Industrie und ihrer kapitalistischen Produktionsweise herrühren.

Einen Katzensprung vom DIA entfernt, liegt das Museum für zeitgenössische Kunst, das man ebenso besuchen kann wie das Motown. Dieses Museum befasst sich mit der Geschichte der Plattenfirma Motown, die ihren Namen vom Spitznamen für Detroit "Motor Town" hat. In den 60iger Jahren veränderte sie die Musikgeschichte, als sie die größten Soul und Rythm and Blues-Künstler herausbrachte.

Seit kurzem beobachtet man in Detroit das Aufkommen der Techno-Szene, in der die DJs die verlassenen Fabrik- und Häuserruinen zur Organisation wilder Konzerte nutzten. Seit dem Jahr 2000 empfängt Detroit jedes Jahr im Mai das DEMF (Detroit Electronic Music Festival).

Der Rest der Stadt mitsamt der Umgebung

Zuerst war Detroit eine Festung mit Namen Pontchartrain an der Meerenge, die 1701 von Antoine de Lamothe-Cadillac errichtet wurde. Das französische Erbe kann man noch an der Ortsnamen ablesen, wie Belle-Isle, die den größten Inselpark der Vereinigten Staaten bezeichnet. Gelegen auf dem Fluss Détroit, der die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada bildet, ist Belle-Isle ein Fleckchen Natur, wo Jugendliche und Familien flanieren, den dortigen Zoo besuchen und von Ferne die Stadt Windsor bestaunen, die auf der anderen Seite liegt und über einen Tunnel im Süden der Stadt erreicht werden kann. 

In der unmittelbaren Umgebung der Stadt sind auch andere Orte von kulturellem oder historischem Interesse, wie Port Huron und Mount Clemens, wo der Erfinder Thomas Edison gelebt hat. In der Heidelberg-Straße kann man das Werk von Tyree Guyton bestaunen, der seit mehr als 20 Jahren aus seiner von verlassenen Häusern geprägten Straße ein Freilichtkunstwerk aus wiederverwertbaren Materialien macht.

Zu guter Letzt können die Wagemutigen die Umgebung der Packard Plant durchstreifen, eine gigantische, verlassene Autofabrik, die einer apokalyptischen Zukunft entsprungen zu sein scheint und die das ganze Ausmaß der industriellen Katastrophe andeutet, die über Détroit gekommen ist.

Unser Autor bei Evaneos
Letsy
Growth Marketing Manager

Als Growth Marketing Managerin für Nordeuropa bei Evaneos ist es meine Aufgabe, Reisenden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden zu zeigen, dass es nicht nur möglich ist, eine einzigartige, massgeschneiderte Reise mit einem lokalen Experten zu planen – sondern dass Evaneos dafür die beste Wahl ist.

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Geboren in Wien und aufgewachsen in einem bikulturellen indischen Haushalt, hatte ich schon immer eine grosse Neugier für die Welt und ihre Kulturen. Diese Neugier hat mich dazu gebracht, in mehreren Ländern zu leben, in das lokale Leben einzutauchen und neue Perspektiven zu gewinnen. Heute spreche ich vier Sprachen fliessend – ein Ausdruck meiner Leidenschaft, sich über Grenzen hinweg zu verbinden.

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