Wir wurden von Ylli und seinem Kollegen Hermal von Ammoudia in Nordgriechenland abgeholt. Dort hatten wir ein Seminar besucht. Das war eine große Hilfe, denn mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre der Weg nach Saranda nur über Korfu möglich gewesen. Sie brachten uns nach Saranda und übergaben uns den Mietwagen.
Wir reisten 11 Tage durch Südalbanien. Land und Leute haben uns sehr gut gefallen.
Die Ausgrabungsstätte Butrint ist absolut sehenswert, umgeben von Wald und Wasser. Man kann gut und gerne vier bis fünf Stunden auf den wunderbaren Wege dort spazieren. Das Museum nicht auslassen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich erwartungsgemäß für einen Sonntagvormittag um 11:00 im Mai schwierig. Am besten direkt auf dem ersten Parkplatz vom Badeort Ksamil kommend parken und 15 Minuten zum Eingang laufen. Vom Weg, der zwar neben der Autostraße verläuft, hat man immer einen herrlichen Blick auf Lagune und Meer. Am folgenden Montag kehrten wir nach Butrint zurück, um diesmal mit der pittoresken kleinen Autofähre über den Butrintkanal in den Nationalpark Butrint hinüberzusetzen. Hier findet man nicht nur schöne Sumpflandschaften, herrliche Vegetation, sondern auch das ganz schlichte bäuerliche Leben vor. Ein krasser Gegensatz zu den Bausünden Saranda und Ksamil. Diese Orte würden wir lieber nicht mehr aufsuchen. Nächste Etappe Weltkulturerbe- Stadt Gjirokaster: hier hat und das Ismail Kadare Haus besonders gut gefallen. Wir hatten bis dahin auch noch nichts von ihm, dem berühmtesten Schriftsteller Albaniens gelesen. Sein autobiografischer Roman „Chronik aus Stein“ wird im Museum besonders verhandelt. Er ist in deutscher Übersetzung erschienen. Wir haben es gerade aus unserer Buchhandlung abgeholt und freuen uns auf's Lesen. Untergebracht waren wir im Hotel ****, einem stilvoll renovierten Haus, denkmalgeschützt und wunderschön. Unsere Agentur hatte uns einen Hotelshuttle von der „Unterstadt“ zum Hotel organisiert. Das war super, denn die extrem steilen und engen Gassen der Altstadt sind nur etwas für Geübte. Wir sahen, wie sich andere Touristen in ihren Autos abmühten.
Mit unserer Ansprechperson Ylli von der Agentur waren wir sowieso hochzufrieden. Er war zuverlässig, freundlich, kompetent, ruhig und besonnen. Die Verständigung war problemlos. Er sprach und schrieb gutes Englisch.
Përmet sieht auf den ersten Blick unspektakulär aus, hat aber viel zu bieten. Tolle Wanderungen möglich, sehr entspanntes städtisches Leben, gute Restaurants.
Im Guesthouse ***** in Rehovë haben wir uns sehr wohl gefühlt, genossen die herrlichen Speisen von Gastgeberin Valentine und die ca 3,5 stündige Wanderung mit Gastgeber George. Der Frühstückstisch am Sonntagmorgen im Garten, war geradezu festlich gedeckt, die Teller wunderschön angerichtet. Eine Augenweide und dazu noch überaus köstlich. Als hätten sie geahnt, dass es sich um einen Geburtstag handelte. Dem war aber nicht so. Es ist ganz einfach nur Valentines Standard
Eveneos hatte leider versäumt, die Information des Geburtstags an unsere lokale Agentur weiterzuleiten, nachdem sie aber ausdrücklich danach gefragt hatten: Grund der Reise.
Am Ohridsee im Guesthouse ***** direkt am See hörten wir zu dieser Jahreszeit nachts die Frösche quaken und haben gelernt, dass man den Koran auch essen kann. Hier wurde er im Ofen in einem Zwiebelsud mit Tomaten knusprig gegart. Köstlich.
Zum Schluss übernachteten wir in der Nähe von Belsh bei einem Hobbywinzer, in einer toskanischen Landschaft. Guesthouse ****. Sehr gute Küche, interessante Gespräche, Bademöglichkeit im nahegelegenen See, Berat ca. 45 Minuten entfernt.
Albanien sieht uns wieder. Dann werden wir den Norden bereisen.