Den ganzen Tag über wird Tinghir von der Sonnenhitze förmlich erdrückt.. Ich empfehle Ihnen deshalb, besser erst am Abend durch Tinghir zu schlendern. Das ist der Zeitpunkt, wo dies am erfrischendsten ist, und Sie können dabei besser die Landschaft genießen. Umso mehr, als diese Stadt sehr klein ist. Ihren Spaziergang werden Sie deshalb rasch hinter sich gebracht haben.
Ich fand die beiden wichtigsten Straßen von Tinghir mit ihren Terrassen und dem großen Stadtpark im Zentrum recht sympathisch. Die einzig wirklich spektakuläre Sehenswürdigkeit von Tinghir ist die alte Kasbah von Scheich Basou Ou Ali. Er lebte hier in den 1930er Jahren, und seine Kasbah war damals eine der schönsten Festungen der ganzen Region. Eine Unterkunft mit echtem Charme. Aus der Kasbah von Basou Ou Ali wurde nebenbei bemerkt ein Hotel einer bekannten Kette. Die originalen Zimmer mit ihren blassrosa Wänden blieben darin erhalten.
Ich empfehle Ihnen, sich in diese frühere Kasbah zu wagen, deren neue Besitzer es den Touristen gestatten, die Gemeinschaftsteile zu besichtigen, wo Artikel lokaler Handwerkskunst ausgestellt sind, sowie auch eine hübsche Sammlung von Modellen von Ksour-Speicherburgen aus der Region.
Während meiner Reise durch Marokko, habe ich nach den Dünen von Erg Chebbi den Bus von Erfoud nach Tinghir genommen, wo ohne große Überraschung der Cousin des Busfahrers bereits auf uns wartete.
Zum Hotel. Abends haben wir uns mit dem jungen, schwulen Geschäftsführer und dessen Freunden unterhalten und ein paar Bierchen getrunken, sie waren sehr offen, anschließend haben wir das traditionelle Tajine in einem Restaurant dieses großen Dorfes gegessen.
Am nächsten Tag sind wir zu den Schluchten von Todra gefahren, die 12 km entfernt liegen. Es ist ganz einfach mit irgendeinem Taxi dorthin zu fahren und die Touristen im klimatisierten Bus zu ärgern. Um Tinghir herum sind die Landschaften einfach herrlich. Man sieht Palmenhaine inmitten von rötlichen Bergen. Nach dem Ausflug haben wir einen Bus nach Boumalne und zum Dadès-Tal genommen.