Jomsom ist ein Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum, welches die Regierung mit den Einwohnern der Region, den Thakali, einer ethnolinguistischen Gruppe mit Ursprung in den Regionen Mustang und Dhaulagiri, verbindet. Auch eine Kompanie der nepalesischen Armee ist hier stationiert.
Wie überall in Nepal wird man Platz finden, um Sie aufzunehmen, und das mit dem immer gleichen Lächeln. Gleichwohl bin ich nur nach Jomsom gekommen, weil hier die Gebirgswelt beginnt und man ganz plötzlich Lust auf die Berge in der Ferne verspürt. Die Annapurna-Gebirgskette liegt rechts und der Dhaulagiri ragt an der anderen Seite steil empor. Auf jeden Fall gibt es hier nur noch eines: hinein in die Berge!
Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass diese Strecke, ein Abschnitt auf der Annapurna-Route, während der Tourismussaison, die am stärksten frequentierte Nepals ist (über 35 000 Besucher jedes Jahr). Wir waren im Februar dort und haben nicht viele Menschen getroffen. Zu dieser Zeit ist es allerdings erforderlich, sich warm anzuziehen!
*Nach den schweren Erdbeben, die Nepal im April und Mai 2015 erschüttert haben,wird das Land allmählich wieder aufgebaut. Dieser Artikel wurde vor der Katastrophe geschrieben.
Ich denke, ich bin nicht allein mit meiner Meinung, dass die Stadt Jomson kein sehr schöner Ort ist. Hier ist alles grau und zubetoniert und es gibt sogar eine Start- und Landepiste für Flugzeuge und Hubschrauber. Stellt sich die Frage: Wie konnte ein derartiger Ort in einer so hübschen Gegend entstehen? Wenn man nach mehreren Tagen Wanderung durch fantastische Landschaften, über schneebedeckten Gipfeln, durch Wäldern und malerische Dörfer hier ankommt, wird die Verwirrung nur noch größer. "Was? Es ist jetzt vorbei mit der Postkartenidylle???"
Kurz, diese Ecke ist wirklich nicht toll (auch nicht sooo schrecklich, das wäre übertrieben), aber für Wanderer ein praktischer Zwischenstopp. Es gibt hier ein Postamt, mehrere Internet-Corner und zahlreiche Transportmöglichkeiten für den Weg zurück nach Pokhara und das zu günstigen Preise. Was also will man mehr. Ich bin noch ein paar Tage lang weiter gewandert und das war eine gute Idee. Die Vielfalt der Landschaft ist einfach umwerfend!!
Ich muss dazu sagen, dass ich vor dem Erdbeben von 2015 in Nepal war. Viele Orte sehen heute vielleicht ganz anders aus.