Nur wenige suchen dieses Abenteuer, obwohl es so schön ist... Auf der Halbinsel Kap Masaola, die nur zu Fuß erreichbar ist, weil es hier überhaupt keine Straßen gibt, kann nur ein sportlicher und motivierter Wanderer (vielleicht Sie?) dem feuchten Klima trotzen und sie durchqueren.
Aber in diesem wenig erforschten Tropenwald mit seiner außergewöhnlichen Fauna haben Sie die Gelegenheit, Lemuren in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und ein Meeresreservat zu entdecken, das für den Schutz der Mangroven und der Lagune, aber auch der hier lebenden Säugetiere (Delfine und Wale) und Schildkröten sorgt.
Ein Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade!
Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Trekkingrouten mit Führern und Trägern... In nur drei anstrengenden Tagen, vorbei an den Fällen von Bevontsira und voller Freude an den Wald- und Reisfeldlandschaften. Oder man entscheidet sich für einen Ausflug zum Ostkap, mit einem Abstecher in den Urwald, um die Ökosysteme des Parks zu beobachten, vorausgesetzt, man hat vier Tage extra Zeit (drei Tage zu Fuß, einen Tag Pirogenfahrt). Oder noch besser: die lange Version die Küste entlang, bei einer zehntägigen Wanderung. Abschalten und die Begegnung mit dem Ende der Welt sind hier garantiert...
Auf dieser schwer zugänglichen Halbinsel, die manchmal Vanille-, Palisander- aber auch Piraten- und Orkanküste genannt wird, lebt das Küstenvolk der Betsimsaraka im Rhythmus der Ernten zwischen dem türkisfarbenen Wasser des Indischen Ozeans und dem intensiven Grün des Urwalds.
Der Wechsel zwischen üppigen Landschaften und unglaublichen Begegnungen in der ruhigen Landschaft zwischen Busch und Meer ist ein sinnlicher Genuss. Manchmal wird der Pfad durch einen Fluss oder einen ins Land hineinragenden Meeresarm unterbrochen. Um sie zu überqueren, braucht man nur die tradationellen Pirogen zu benutzen, die als Fähren zwischen den Ufern dienen.
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Ananas au Cap Masola @Servane Rigault
Auf den Spuren eines betörenden Aromas...
Die Küste zwischen Maroantsetra und Antalaha, eine Region ohne jede Infrastruktur, aber voller außergewöhnlicher Naturreichtümer, bietet mehr als einen Stopp mit Inselgerüchen...
Den Windungen des Küstenpfades zu folgen und sich dabei von den sanften Aromen von Früchten und exotischen Düften leiten zu lassen heißt sich auf die Spuren eines eifersüchtig gehüteten Geheimnisses zu begeben. Vorbei an Nelken oder Ananasfeldern, weicht die Buschlandschaft bisweilen Kulturlandschaften und Plantagen. Obstbäume bilden eine endlose, luxuriöse und generöse Hecke entlang des Pfades.
Dieser führt auch durch zahlreiche Dörfer. Dadurch vervielfacht sich die Chance für Begegnungen und Gespräche. Die allgemeine Gemächlichkeit versetzt Sie in eine andere Zeit: "Mora-mora", die Gegenwart ist König!
Von Station zu Station, überraschende Begegnungen
In diesen Dörfern sind Frauen damit beschäftigt, Körbe zu flechten oder im Schatten der üppigen Bäume und Veranden Vanille zu sortieren, während die Kinder mit den hier seltenen durchziehenden Wanderern ein Stück mitgehen. Es fehlt nicht an Gelegenheiten zur Teilnahme an Zeremonien, sei es beim Besuch des Bischofs von Diego – der am südlichsten Punkt des Nordostens von Madagaskar dafür sorgt, dass auch im Busch die Messe gelesen wird –, sei es bei den Vorbereitungen für die Rückkehr der Toten (das Famadihana).
Der Empfang ist nicht weniger begeistert und spontan bei den Musikabenden und "Staubbällen", die im improvisiert werden, und zu denen ein ganzes Dorf sich zu mehr als warmer Gastlichkeit vereint. Aber eine meiner magischsten Erinnerungen ist das morgendliche Schauspiel eines Balletts von Walen, wenn das außergewöhnliche Licht der Szene eine fast unwirkliche zeitlose Atmosphäre verleiht!
Als wir uns Antalaha, der Endstation unserer Wanderung, nähern, scheint der einzigartige Geruch, der aus den duftenden Plantagen entlang des Weges strömt, leider plötzlich weit weg zu sein. Wieder eine Seite dieser Abenteuerreise, die umgeblättert und beendet ist...
