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Madagaskar

Die Bedeutung des „Omby“, des Zebus in Madagaskar

Es symbolisiert die Weisheit, und mit seinen riesigen Hörnern und dem Buckel ist es Bestandteil der madagassischen Landschaft. Nach der Legende soll es ebenso viele Ombys - der madagassische Name des Zebus - wie Einwohner auf der Insel geben! Kurze Erklärung der Rolle dieses Tieres im madagassischen Alltag - Sie werden es während Ihres Aufenthalts in Madagaskar mit eigenen Augen überprüfen können!

Ein beeindruckendes Arbeitsvermögen

Wie schon in einem anderen Artikel erwähnt ist der Reis eine besonders wichtige Getreideart in Madagaskar. Allerdings: ohne Zebus kein Reisanbau, oder pure Sklavenarbeit Die Zebus werden eingesetzt, um die Felder mit ihren Hufen „umzupflügen“, bevor die jungen Pflanzen gesetzt werden. Wenn der Boden dann gut geflutet ist, lässt der Bauer ein oder zwei Zebus mehrmals über sein Feld laufen, um den Boden aufzulockern und für das Setzen der jungen Reispflanzen vorzubereiten. Ein Zebu verrichtet diese Arbeit viel besser als ein Mensch - ich konnte mich höchst persönlich davon überzeugen!

Ein ökologisches Transportmittel!

Aber das Zebu kann auch als ökologisches Transportmittel dienen. In einem armen Land, wo nur wenige Bewohner ein motorisiertes Fahrzeug besitzen und der Kraftstoff für die meisten unerschwinglich ist - ca. 1 Euro pro Liter - ersetzt das Omby oftmals das Auto. Vor einen kleinen Karren gespannt und gegen etwas Gras führt es die Einwohner über die kurvigen Wege durch den Busch - Kraftstoff nicht nötig! Der Zebu-Karren ist ebenfalls mein bevorzugtes „Verkehrsmittel“, wenn ich in den Busch vordringe, um die Landschaft in einem gemächlicheren Rhythmus als mit dem Geländewagen zu erkunden - für ein etwas ausgefalleneres Reiseerlebnis!

Zebu-Karren @Flickr cc Woodlouse

Eine starke kulturelle Bedeutung…

Das Zebu hat ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert in der madagassischen Kultur, wo es ein Statussymbol darstellt. Ein Zebu, oder - besser noch - eine Zebu-Herde zu besitzen beweist den Erfolg und den gesellschaftlichen Status des Eigentümers. In manchen Volksgruppen wird ein Junge erst zum Mann, nachdem er sein erstes Zebu gestohlen hat! Das in zahlreichen Zeremonien gegenwärtige Zebu spielt in allen Lebensabschnitten eines Madagassen eine wesentliche Rolle. Von der Geburt bis zum Tod nimmt ist es bei allen Feierlichkeiten dabei - auch wenn es selbst keinen Grund zum Feiern hat…

…selbst nach dem Tod

Bei den Volksgruppen im Süden Madagaskars, insbesondere bei den Bara, den Antandroy und den Mahafy, wird dem Zebu ein wahrer Kult geweiht. Am Tag der Beerdigung eines Mahafaly wird seine Zebu-Herde geopfert. Die Schädel der Rinder werden auf der Grabstätte des Verstorbenen aufgereiht, um dessen Ansehen zu bekunden und ihn in die andere Welt zu begleiten. Je mehr Zebus, umso besser!

Während der Zeremonie werden die Familie, die Freunde und die Dorfbewohner eingeladen, anlässlich der großen Festlichkeiten das Fleisch der geopferten Zebus zu verzehren. Hier werden Zebus nicht vererbt: die Kinder müssen sich ihren eigenen Bestand schaffen, der dann bei deren Tod wieder geopfert wird, und so geht es immer weiter…

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